Die Konferenz 2023 der Fondation CBM Luxembourg im Auditorium des „Centre hospitalier de Luxembourg“ hat  über 70 Teilnehmer versammelt

Zu den wichtigsten Neuigkeiten gehörten die Verdoppelung der Kataraktoperationen durch den lokalen angolanischen Partner sowie die erfolgreiche vor Ort Lieferung und Installation eines OCT, großzügige Spende der „Hôpitaux Robert Schuman“.

Am 12. Oktober 2023, am Welttag des Sehens, fand im Auditorium des „Centre hospitalier de Luxemburg“ die jährliche Konferenz der Fondation CBM Luxembourg statt. Die jeweiligen Mitglieder des Verwaltungsrats stellten einem breiten Publikum von Freunden, Spendern und Partnern ihre Projekte zur Verbesserung der Behandlung und Prävention von Blindheit in Entwicklungsländern, vor.

„Wir haben uns sehr darüber gefreut, die Veranstaltung im CHL ausrichten zu können, und so auf vermeidbare Blindheit aufmerksam machen zu können“, erfreut sich Diane Wolter, Präsidentin der Fondation CBM Luxembourg. „ Wir wollen den Welttag des Sehens nutzen, um Bewusstsein für die Schwierigkeiten zu schaffen, welche weltweit durch den Mangel an grundlegender Augengesundheitsversorgung entstehen.“

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation leiden mindestens 2,2 Milliarden Menschen an einer Sehbehinderung oder Blindheit. Am stärksten betroffen sind Menschen, die in ländlichen Gebieten leben, Menschen mit geringem Einkommen, Frauen, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Die häufigsten Ursachen für Sehstörungen und Blindheit auf globaler Ebene sind Brechungsfehler und Katarakte. Schätzungen nach konnten weltweit lediglich 17% der Menschen mit einer im Zusammengenhang mit einer Katarakt stehenden Sehbehinderung Zugang zu einer geeigneten Behandlung erhalten.

Das Programm umfasste Vorträge über CBM-Vision-Projekte von Mark Schmid, Leiter der internationalen Programme bei CBM Schweiz, sowie Dr. Michelle Berna-Thill, Augenärztin am Hôpitaux Robert Schuman und Verwaltungsratsmitglied der Fondation CBM Luxembourg.

Die diesjährige Konferenz beinhaltete einen Keynote-Vortrag zum Thema „Inklusion blinder Menschen; von der Wissenschaft in die Praxis“. Gerade in Entwicklungsländern stellt dieses Thema viele Herausforderungen dar. Zahlreiche Studien zeigen, dass Menschen, die bereits im jungen Alter erblinden, überdurchschnittliche Fähigkeiten im auditorischen und im taktilen Bereich entwickeln können, wie Dr. Nico Diederich, Neurologe am CHL, darlegte.

Die Vorstandsmitglieder der Fondation CBM Luxembourg freuten sich in dem Zusammenhang Dr. Matthias Afting (COGNOS International und LUNEX University) begrüßen zu dürfen. Er informierte die Gäste über ein Programm in Ruanda, welches die Ausbildung blinder Studenten zu Massagetherapeuten fördert. Darüber hinaus erfuhr das Publikum von Roberto Lomba, einem Physiotherapiestudenten mit Sehbehinderung, unmittelbar von den Herausforderungen blinder Menschen.

Die Fondation CBM Luxembourg konnte ihren Gästen mehrere wichtige Neuigkeiten zu ihrem Vorzeigeprojekt in Angola mitteilen. Ein OCT-Gerät, großzügige Spende der „Hôpitaux Robert Schuman“ ist bei IONA in Luanda (Angola) angekommen. Nach Erhalt des Geräts hat die Fondation CBM Luxembourg dessen Überholung sowie dessen Transport nach Angola organisiert. Zudem hat die Fondation CBM Luxembourg die Installation durch einen Ingenieur aus Deutschland sowie die Schulung des Personals vor Ort finanziert. Seit Ende September unterstützt das Gerät nun die Ärzte in Angola bei der Erkennung von Sehschwächen.

Ein weiteres wichtiges Update war die von der Fondation CBM Luxembourg gesponserte Ausbildung von Ärzten im Sheikh Zayed-Zentrum in Gambia. In den letzten zwei Jahren haben dort sieben Ärzte und zwei Krankenschwestern eine Patenschaft der Fondation CBM Luxembourg erhalten, um in Kataraktoperationen geschult zu werden. Die ausgebildeten Ärzte kehren zu IONA zurück und schulen dort wiederum ihre Kollegen in Kataraktoperationen. Die Liste der auf eine Kataraktoperation wartenden Patienten ist dort ellenlang.

Abschließend freute sich die Fondation CBM Luxembourg ihren Gästen die neuesten Kataraktoperationsstatistiken mitzuteilen: bereits im ersten Halbjahr 2023 wurden fast 2.000 Kataraktoperationen durchgeführt. Das sind 96 % mehr als während des gleichen Zeitraums im letzten Jahr.