Zwei Verwaltungsratmitglieder der CBM Luxemburg Stiftung besuchen IONA, Luanda (Angola)
Ein neues, dreijähriges Memorandum of Understanding wird unterzeichnet, um die erfolgreiche Zusammenarbeit von CBM mit unserem vertrauenswürdigen Partner, dem National Ophthalmological Institute of Angola (IONA), fortzusetzen und zu vertiefen.
Im Januar 2024 haben zwei Mitglieder des Verwaltungsrats der CBM Luxemburg Stiftung den Standort unseren vertrauenswürdigen Partners in Angola, IONA, besucht. Der Besuch wurde von Dr. Michelle Berna-Thill, Augenärztin, und Isabelle Schwall, Rechtsanwältin, sowie Lucie Fernandes da Silva, Krankenschwester, durchgeführt.
Höhepunkt des Besuchs war die Unterzeichnung eines neuen Memorandum of Understanding durch Dr. Paiva (IONA) einerseits, sowie durch Dr. Berna-Thill und Frau Schwall (Vertreter der CBM), andererseits.
Das neue Memorandum of Understanding legt die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit der CBM mit dem IONA über die Jahre 2024 bis 2026 fest. Dabei werden vier Schwerpunkte unterstützt:
1. Bereitstellung von Schulungsgeräten („wet lab“) und weiterer noch benötigter Ausrüstung (Phakoemulsifikator)
2. Bereitstellung von Katarakt-Sets (ausreichend für 1.000 OPs pro Jahr)
3. Übernahme der Kosten für externe Trainer sowie für verdienstvolle Assistenzärzte des IONA für die Teilnahme an Kongressen.
4. Übernahme der Kosten für die Ausbildung der IONA-Ärzte im Fachgebiet Kataraktchirurgie.

Vor Ort traf sich das CBM-Team mit Patienten, die im IONA auf ihre Behandlung warteten. Dr Berna-Thill konnte Ratschläge zum Patientenmanagement und zur betrieblichen Effizienz geben, um dem Institut dazu zu verhelfen, effektiver zu arbeiten und seine Ressourcen optimal zu nutzen. Das CBM-Team brachte zudem eine neue Technologie für das Training in einem „wet lab“ (Kitaro) mit. Dr Berna-Thill konnte außerdem wichtige Schulungen und Anleitungen zum kürzlich installierten OCT-Gerät geben.


Lucie Fernandes da Silva, eine ausgebildete OP-Krankenschwester, gab den Krankenschwestern bei IONA eine grundlegende Schulung zu bewährten Methoden der Sterilisation des OP-Materials. Die CBM-Gruppe erfuhr zudem, dass Krankenschwestern in Angola keine Kataraktoperationen durchführen dürfen. Daher wird CBM in Zukunft eine andere Ausbildung für Krankenschwestern bei IONA finanzieren, zum Beispiel für Sterilisation und Vorbereitung eines OP-Saals. Dies ist von entscheidender Bedeutung aufgrund der Häufigkeit des Auftretens von Entzündungen nach Augenoperationen in Angola.

Die CBM-Gruppe traf sich auch mit dem Vertreter der Grundversorgung des angolanischen Gesundheitsministeriums (MINSA). MINSA berichtete bei dieser Gelegenheit, dass Untersuchungen auf eventuelle Sehbehinderungen bei Kindern dringend erforderlich seien. Auffälligkeiten wie diabetische Retinopathie und Refraktion werden mangels Früherkennungsmaßnahmen meistens zu spät erkannt. Diese Informationen knüpften an einen Vortrag von Dr. Berna-Thill über Retinoblastome bei Kindern an. Die CBM-Gruppe und MINSA einigten sich darauf, die Gespräche darüber fortzusetzen, wie CBM zur Förderung der Augengesundheitsversorgung in Angola beitragen kann.
Das CBM-Team konnte abschließend alle sieben Assistenzärzte und zwei Krankenschwestern, welche an der von CBM finanzierten Schulung in Gambia teilnahmen, kennenlernen.
Sowohl IONA als auch CBM freuten sich über den erfolgreichen Besuch der Verwaltungsratsmitglieder der CBM in Luanda. Für CBM gab es Erkenntnisse in Bezug auf Bereiche, in denen sie IONA in Zukunft unterstützen kann, beispielsweise den fortwährenden Bedarf an Englischkursen, um Assistenzärzten den Zugang zu weiteren Schulungen zu erleichtern. Auch IONA gewann wertvolle Erkenntnisse vom Besuch aus Luxemburg. Beide CBM-Verwaltungsratsmitglieder werden daher nicht zögern, im Jahr 2025 wiederzukehren, um an die Erkenntnisse anzuknüpfen und weiteres Material mitzubringen.
Vielen Dank an Dr. Berna-Thill, Frau Isabelle Schwall und Frau Lucie Fernandes da Silva, welche sich die Zeit genommen haben IONA einen Besuch abzustatten.
