Laos

Förderung einer inklusiven Augenversorgung, besonders auf dem Lande

Gemeinsam mit unseren CBM Freunden aus der Schweiz wollen wir die Qualität der Augenversorgung in Laos verbessern. Unser besonderes Augenmerk gilt hier dem Zugang und Einschluss („Inklusion“) sehbehinderter Menschen, aber auch Menschen mit anderen Behinderungen.

© CBM/Cheli

Laos in Zahlen 

  • Fläche
    236.800 km2
  • Einwohner
    7,6 Mio.
  • BIP pro Kopf (PPP)
    2.630 USD (LU: 72.712 USD)
  • Bevölkerungsanteil unter nationaler Armutsgrenze
    18,3% (LU: 17,5%)
  • Lebenserwartung
    66 Jahre (LU: 82,3 J.)
  • Lese- und Schreibfähigkeit
    84,7 % der Bev. über 15 J.
  • Ärztedichte
    0,37/1.000 Einwohner (LU: 3)
  • Entwicklungsindex
    137 Rang von 189 Ländern

Warum dieses Projekt ?

Auch wenn das Land in den letzten Jahren bei der Gesundheitsversorgung Fortschritte gemacht hat, bleiben weiterhin grosse Lücken, insbesondere bezüglich vermeidbarer Blindheit. Die letzte Studie zu vermeidbarer Blindheit in Laos von 2017 hat unter anderem gezeigt, dass lediglich rund 54 Prozent an benötigten Grauen-Star-Operationen durchgeführt werden konnten. Es verbleibt eine grosse Unterversorgung, insbesondere bei der Erfassung und Behandlung von Personen mit Grauem Star. Der Rückstand konnte nicht verkleinert werden, und die COVID-19-Pandemie hat die Versorgung weiter zurückgeworfen.

Das Projekt muss deshalb darauf abzielen, die augenmedizinische Versorgung auszudehnen: durch die Ausbildung weiteren Personals, die verbesserte Erfassung von Erkrankten und die effizientere Zuweisung von der Gemeinde- und Distriktebene.

Wie hilft das Projekt?

Um dies zu erreichen, wird auf drei Ebenen angesetzt:

Das erste Ziel ist die Reduktion der vermeidbaren Blindheit. Zur Erreichung dieses Zieles wird die Ausbildung von Gesundheitspersonal vorangetrieben.

Das zweite Ziel ist die Stärkung der Zugänglichkeit der Dienste, insbesondere für Menschen mit Behinderungen. Dazu sollen Barrieren für den Zugang eruiert und abgebaut werden.

Das dritte Ziel ist die Verbesserung der Qualität der augenmedizinischen Dienste. Zum einen sollen nationale Behandlungsstandards entwickelt und eingeführt werden. Zum anderen werden über die Projektlaufzeit von 2022 bis 2024 eine Qualitätskontrolle und höhere Qualitätsziele in der Arbeit angestrebt.

© CBM/Cheli

Ziele

Das sind die konkreten Ziele von 2022 bis 2024:

44 Fachpersonen des Gesundheitssystem erhalten eine augenmedizinische Ausbildung und entsprechende Stipendien.

6’000 Personen mit Grauem Star werden behandelt.

75 Personen mit anderen Augenerkrankungen werden operativ behandelt.

5 Organisationen von Menschen mit Behinderungen erhalten Unterstützung für Kampagnen zur Identifizierung von Behandlungsbedarf und Sicherstellung der Zugänglichkeit der Dienste.

120 besonders arme und verletzliche Patientinnen und Patienten werden neben der Behandlung zusätzlich unterstützt, um ihnen den Zugang zur Behandlung zu ermöglichen.

Partner vor Ort

Das Projekt besteht aus zwei Teilen. Die Federführung und Umsetzung der nationalen Teile geschieht durch das Ophthalmologische Zentrum des Gesundheitsministeriums (NOC) in der Hauptstadt Vientiane. Der Teil für die südlichen Provinzen Champasak, Sekong, Sarava und Attepu wird durch das Provinzspital in Champasak in Zusammenarbeit mit den Bezirksspitälern und Gesundheitszentren in den Dörfern realisiert.

Das Projekt gehört zu einem nationalen Programm, das koordiniert ist zwischen dem NOC, der CBM (südliche Provinzen, Zentrum und nationale Ebene) sowie zwei weiteren Nichtregierungsorganisationen: der Fred Hollow’s Foundation (nördliche und zentrale Provinzen) und der Eye Care Foundation (nordöstliche Provinz).

Budget

Die CBM Schweiz zeichnet verantwortlich für dieses Projekt. CBM Luxembourg hat das Projekt im Jahr 2023 mit einem Budget von 50.000 EUR (ca. 14 % des Laos-Budgets) unterstützt. Ab 2024 wollen wir das Projekt entsprechend unserer finanziellen Möglichkeiten weiterhin mit einem Budget von 40.000 EUR unterstützen.

Lesen Sie hier mehr über das Projekt in Laos